Eine Gruppe wandert mit Guide durch das Watt der Somme-Bucht, Copyright: CRTC Hauts-de-France - Nicolas BryantNordfrankreich, Bucht der Somme, Wattwanderung mit Guide
©Nordfrankreich, Bucht der Somme, Wattwanderung mit Guide|CRTC Hauts-de-France - Nicolas Bryant

Wattwandern in der Bucht der Somme

Spüren Sie die Elemente Wind und Wasser und erleben Sie dieses Gefühl der Ursprünglichkeit ganz intensiv: Wenn wir im Herzen der unendlichen Bucht der Somme stehen, die als Naturschutzgebiet „Grand Site de France“ ausgezeichnet ist und zu den schönsten Buchten der Welt zählt, dann entdecken wir unsere Verbundenheit mit dieser Erde und lassen unseren Geist zur Ruhe kommen.

Wattwandern mit der Familie in der Bucht der Somme, Copyright: Benoit BremerBaie de Somme_traversée à pied © Benoit Bremer
©Nordfrankreich, Bucht der Somme, Wattwandern mit der Familie|CRTC Hauts-de-France - Benoit Bremer

Wattwandern in der Bucht der Somme: Fühlen Sie sich wie am Ende der Welt

Sind sie bereit für einen Spaziergang zu Fuß durch das Watt und durch die Priele? Folgen wir unserem Guide Jean-Luc, der mit dem Label „Qualinat“ ausgezeichnet ist. Ein Guide ist hier unerlässlich, da die Bucht immer in Bewegung ist, geradezu lebendig, und die Strömungen durchaus launisch sind.

Wir brechen in Le Crotoy auf und wandern bis ins gegenüber gelegene Saint-Valery-sur-Somme. Unsere Lungen füllen sich mit Meeresluft, überall um uns herum sind Seevögel. Jetzt stehen wir also auf dem Sand, die Bucht und die Ruhe hier gehören ganz uns. Das Gefühl, „woanders“ zu sein, mitten im Nirgendwo, ist überwältigend. Der Boden wird schnell sandig, dann schlickig. Wir konzentrieren uns auf diese verschiedenen Eindrücke unter unseren Füßen und genießen einen wahrhaften Luxus: die Stille.

Vor einem Feld der Algenart „Salicorne“, die auch Spaghetti der Meere genannt wird, machen wir eine kurze Pause. Die Alge ist bissfest und zu 100 % voller Vitamine und Spurenelemente. Nachdem wir die Furchen und Windungen, die die Meeresströmungen in den Sand graben, durchquert haben, greift unser Guide nach einem schwarzen Gegenstand: Torf, den die Muscheln ausgegraben haben. Dann, im weiteren Verlauf, noch zwei Pflanzen: See-Soda (das frittiert werden kann) und die Obione, genannt Meereschips. Köstlich!

Eine ganz außergewöhnliche Flora & Fauna

Unser Guide dreht sich zurück nach Le Crotoy um, das Hotel des Tourelles scheint wirklich weit weg zu sein. Aber das Pfeifen des Dampfzuges, das von Saint-Valery zu uns dringt, ist auch noch ganz leise. Magisch. Jean-Luc erzählt uns vom Vogelreservat „Parc du Marquenterre“ und von den Sandbänken bei Le Hourdel, wo man bei Ebbe mit dem Fernglas immer Robben beobachten kann. Die Furche wird immer tiefer und breiter. Der Schlamm reicht uns bis zu den Waden, wir rutschen aus, manche verlieren das Gleichgewicht und einige sogar ihre Schuhe.

Wir setzen unseren Weg fort und gehen an einer Herde von mehreren hundert Salzwiesen-Schafen vorbei. Es ist an der Zeit, Saint-Valery besser kennenzulernen, das mit ausgebreiteten Armen vor uns liegt. Jean-Luc erzählt uns vom Matrosenviertel, von der mittelalterlichen Altstadt und dem Markt am Sonntagmorgen… Wasser umspielt dabei unsere Füße. Ideal, um sich ein wenig zu waschen. Jetzt ist es leider schon Zeit zu gehen und Jean-Luc für diesen belebenden Spaziergang zu danken.

Vor uns liegt die Bucht, jetzt noch lebendiger. Wir fahren mit unseren Fahrrädern an ihrer Küste entlang zurück nach Le Crotoy. Oder steigen in den kleinen Zug ein, der uns vorhin schon gegrüßt hat. Es wird ein weiteres Erlebnis voller frischer Meeresluft sein, und voller Staunen.

Tipp der Locals

Lucas JusticeLucas Justice
©Lucas Justice
Ein sehr gutes Restaurant in Le Crotoy

„Ich kenne das perfekte Restaurant in Le Crotoy: das „Bistrot de la Baie“! Kürzlich habe ich dort an der Bar einen Hamburger probiert, an den ich mich immer noch erinnere. Die Speisekarte besteht nur aus lokalen Produkten. Traditionelle Gerichte werden neu interpretiert, die Umgebung ist super angenehm. Gehen Sie hier auch gern mit Ihren Kindern hin: Es ist ein Familienrestaurant, in dem sie zappeln und sich bewegen können, wenn ihnen danach ist.“

Lucas JUSTICE, Naturguide in der Somme-Bucht
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