Ein Garten des Friedens „ist ein stiller Ort, der ein Gegengewicht zur Raserei in den Schlachten des Ersten Weltkrieges bildet“, erklärt Gilbert Fillinger, der Direktor von Art & Jardins Hauts-de-France. Es ist kein Zufall, dass die Idee in Nordfrankreich geboren wurde, in der Region Frankreichs, die am meisten von der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts betroffen war. Nordfrankreich hat seit jeher den Mut, Herausforderungen zu begegnen und an ihnen zu wachsen.
Als Erweiterung der großenErinnerungsorte des Ersten Weltkrieges wurden die Gärten von Landschaftsgärtnern, bildenden Künstlern und Architekten aus den 35 ehemals kriegführenden Nationen gestaltet. Die Gärten des Friedens unterstreichen sowohl die internationale Dimension des Konflikts, als auch die Kraft der möglichen Verbrüderung. Sie sind eine Einladung, innezuhalten, nach der Rolle des Friedens zu fragen und eine Form der Resilienz zu entwickeln, um gemeinsam in die Zukunft zu blicken.
Die Gärten des Friedens bieten eine positive und konstruktive Möglichkeit, gemeinsam an den Ersten Weltkrieg zu erinnern. Bäume und Pflanzen wie die kanadische Felsenbirne, Hartriegel- und Spiersträucher mit ihren nie gleichen weißen Blüten bilden ein Universum der Ruhe und der Versöhnung und erinnern an die weiße Flagge. „Eine universelle Botschaft“, resümiert Gilbert Fillinger.