Das Historial von Péronne bietet eine neuartige Annäherung an den Ersten Weltkrieg. Die Kriegsparteien werden durch eine neu interpretierte und klare Chronologie gleichberechtigt nebeneinandergestellt. Eine Vielzahl von Anekdoten und Zeitzeugenberichten, die das tägliche Leben derer nachzeichnen, die den Krieg erlebt haben, bildet den Schwerpunkt der Besichtigung. In diesem internationalen Museum geht es darum, einen Schritt zurückzutreten und unvoreingenommen auf die Geschichte zu blicken: Weil der Krieg traumatisch für alle Beteiligten war, egal, auf welcher Seite sie standen.
Anonyme Schicksale werden in den Vordergrund gerückt: Wir teilen die Ängste der Menschen, ihr Unglück, aber auch ihren Mut und die gegenseitige Hilfe, die sie an der Front, in den Schützengräben, aber auch im Hinterland, dort, wo das Leben organisiert werden musste, erlebten. Die Inszenierung ist modern und räumt Kunstwerken einen besonderen Platz ein, die oft von den Soldaten selbst in Momenten des Wartens hergestellt wurden. Dank einer Anwendung, die für 6-13-Jährige konzipiert wurde, fasziniert das Historial auch kleine Besucher, indem es sie in die Rolle eines Reporters versetzt: Auf der Suche nach Hinweisen im Museum erfahren Sie Geschichte und können sich ihre Ergebnisse dann gegenseitig per E-Mail zusenden. Eine gute Möglichkeit, sich mehr als nur an die wesentlichen Informationen des Besuchs zu erinnern. Auf dem Weg nach draußen spazieren Sie durch den „Garden of Eutychia“, einen irischen-nordirischen Garten des Friedens. Er liegt im Burggraben des Schlosses, in dem das Historial untergebracht ist.