Die Stadt Roubaix und ihr Art déco-Schwimmbad: Eine Geschichte der Verwandlung
Bis ins 20. Jahrhundert ist die Textilindustrie der Wirtschaftsfaktor von Roubaix. Den Preis für die Produktion zahlten die Arbeiter. Denn ihre Lebensbedingungen sind meist schlecht. Deshalb entwirft Albert Baert in den 1920er und 1930er Jahren das Art déco-Schwimmbad. Damals war die Zeit des Hygienismus und gleichzeitig der Höhepunkt der industriellen Entwicklung von Roubaix. Daher war das Art déco-Schwimmbad als öffentlicher Ort gedacht, an dem die Menschen Sport machen, sich duschen, pflegen und entspannen konnten. 1985 drohte das Schwimmbad einzustürzen und musste deshalb schließen. Die ungewöhnliche Idee, die Kunst in das Art déco Schmuckstück einziehen zu lassen, machte schließlich aus dem einmaligen Schwimmbad eines der schönsten Museen Frankreichs. Eröffnet 2002, wird es 2018 noch einmal erweitert und lädt heute dazu ein, Kunst- und Industriegeschichte von Roubaix auf 8000 m² zu bestaunen. An das Art déco-Schwimmbad schließt sich ein Bereich über die Geschichte von Roubaix, ein Raum für Skulpturen sowie ein Bereich für Workshops und Ateliers an.