Skulpturenausstellung im Kunstmuseum Louvre-Lens in Lens, Copyright: Philippe ChancelNordfrankreich, Lens, Kunstmuseum Louvre Lens
©Nordfrankreich, Lens, Kunstmuseum Louvre Lens|Philippe Chancel

Ein Museum für jeden Geschmack

Top 10 Museen in Nordfrankreich

Tauchen Sie ein in die Farbwelt von Matisse im gleichnamigen Museum. Lassen Sie sich vom Art-déco-Stil des Museums La Piscine, das sich in einem Schwimmbar der 1920er Jahre befindet, in Roubaix mitreißen. Folgen Sie den goldenen Voluten des Picardie-Museums in Amiens. Nehmen Sie die Details des Gemäldes „Concert dans l’oeuf“ (dt. „Konzert in der Eierschale“) von Jérôme Bosch im Palais des Beaux-Arts in Lille unter die Lupe. Lassen Sie sich von Raphaëls „Drei Grazien“ im Condé-Museum in Chantilly verführen. Wir stellen Ihnen 10 Museen in Nordfrankreich vor, der Region mit den meisten Museen nach Paris. Denn insgesamt sind es über 90…

Chantilly

01. Das Museum Condé

Ein Museumserlebnis par excellence

Das Schloss Chantilly ist „wie ein Schwan, der auf dem Wasser ruht“, umgeben von den Lieblingsgärten des berühmten Gartenarchitekten André Le Nôtre, der auch die Gärten von Versailles entwarf. Die reiche Kunstsammlung des Herzogs d’Aumale von Schloss Chantilly ist die zweitgrößte Gemäldesammlung Frankreichs aus dem 15.-19. Jahrhundert nach dem Pariser Louvre. Jede Leinwand, jedes Objekt – alles befindet sich noch genau dort, wo der Herzog es vor 120 Jahren platziert hat.

Eine weltweit einzigartige Sammlung aus Gemälden, Zeichnungen, Drucken, Fotografien und kostbaren Objekten, die auch Sie in Ihren Bann ziehen wird. Sie besuchen nicht nur ein Museum, sondern das Haus eines Prinzen! Ein Highlight Ihres Besuchs ist Raffaels Gemälde „Drei Grazien“ im Raum „Santuario“. Lassen Sie sich von der Harmonie und der Perfektion der Formen mitreißen.

Lens

02. Museum Louvre-Lens

 

 

Der Louvre… aber mitten in den schwarzen Pyramiden Nordfrankreichs

Die vom japanischen Architekturbüro Sanaa entworfene Architektur, die sich durch Licht und Leichtigkeit auszeichnet, liegt mitten im ehemaligen Bergbaugebiet Nordfrankreichs ganz in der Nähe der Zwillingshalden von Loos-en-Gohelle. Das sind übrigens die höchsten „schwarzen Pyramiden“ Europas. Die Glaskugeln am Eingang des Museums liegen zart auf dem Boden auf. In der „Galerie der Zeit“ wandeln Sie auf den künstlerischen Spuren der Menschheit und ihrer Geschichte.

Hinter den Kulissen des Museums werden die Geheimnisse einer Welt enthüllt, von der Sie wahrscheinlich noch nicht viel wissen. Die temporären Ausstellungen setzen das Schöne in Szene. Und der weitläufige Park ist wie das Museum selbst im japanischen Stil gestaltet. Er steht im Dialog mit der Architektur und ist bereits für sich eine Einladung, dem Alltag zu entfliehen… Und tatsächlich: Im Louvre-Lens ist alles ungewöhnlich.

Lille

03. Palais-des-Beaux-Arts in Lille

Ein Palast zum Träumen mitten im Stadtzentrum

Wenn Sie durch die Pforte des Palais treten, werden Sie gleich von zwei riesigen bunten Kronleuchtern empfangen. Spazieren Sie durch das helle und freundliche Atrium mit der Buchhandlung voller origineller Souvenirs und dem „Beau Café“ für einen Snack mit lokalen Produkten. Von der flämischen und französischen Schule über die niederländischen und italienischen Galerien im ersten Stock bis hin zu den Galerien des 20. Jahrhunderts, vom Mittelalter bis zur Renaissance und den berühmten Reliefs, die im Untergeschoss hervorragend restauriert wurden, ist das Museum voll von bedeutenden Werken und Meisterwerken, darunter Rubens‘ „Die Kreuzabnahme“ und Goyas „Der Alte“ und „Der Junge“, um nur einige zu nennen. Schönheit so weit das Auge reicht.

Roubaix

04. Das Museum La Piscine

Ein Museum in einem Schwimmbad, das einst als das Schönste in Frankreich galt. Ungewöhnlich, nicht wahr?

Und tatsächlich: Durch die ehemaligen Duschen betreten Sie heute diese Art-Déco-Schönheit. Eine warme Atmosphäre erwartet Sie: Gefächerte, gelb-orangefarbene Glasfenster tauchen das Schwimmbecken, an dessen Rand wunderschöne Skulpturen stehen, in warmes Licht. Und die Vorstellung hat gerade erst begonnen: Es erwartet Sie eine spannende Kunstsammlung und eine Reise durch die Geschichte der Textilindustrie von Roubaix. Lassen Sie sich ein auf die besondere Atmosphäre im einzigen französischen Museum in einem Art-Déco-Schwimmbad. Am Ende Ihres Besuchs wartet das Traditionscafé „Café Meert“ mit seinen berühmten Waffeln und weiteren Snacks auf Sie.

Amiens

05. Museum der Picardie

Ein Museum über die Kunstgeschichte in Nordfrankreich

Eine leichte, beinahe meditative Atmosphäre lädt Sie im Museum der Picardie in Amiens ein, sich begeistern zu lassen. Der Zauber beginnt schon am Eingang des Museums mit dem geometrisch gemusterten Rundbau von Sol LeWitt. Eine Farbexplosion erwartet Sie, die von den gedämpften, intensiven Blautönen im Obergeschoss ausgeglichen wird. Das tiefe Blau wird nur durch goldene Farbtupfer unterbrochen – wie in einer klaren Sternennacht.

Aber zuvor noch, auf Ihrem Weg durch das Treppenhaus, verliert sich Ihr Blick in den immensen Fresken des Künstlers Puvis de Chavannes. Natürliches Licht beleuchtet die Sammlung der berühmten Puys-Brüder des Mittelalters und die Seebad-Gemälde im Obergeschoss – eine helle und warme Atmosphäre. Zum Abschluss kehren Sie in der Kapelle mit ihrer trendigen Bar ein.

Villeneuve d'Ascq bei Lille

06. Moderne Kunst im LaM

Das LaM: Moderne und zeitgenössische Kunst voller Emotionen

Im LaM in Villeneuve d’Ascq in der Nähe von Lille regiert die moderne und zeitgenössische Kunst sowie die Outsider-Kunst (Art Brut). Das Museum liegt mitten im grünen „Parc du Héron„, in dem Sie Skulpturen wie „Die Frau mit ausgebreiteten Armen“ von Pablo Picasso oder ein Mobile von Calder bestaunen können. Im Inneren des Museums entführen Sie Braque, Picasso, Modigliani oder Joan Miro in die Welt der Moderne.

Le Cateau-Cambrésis

07. Museum Henri Matisse

Eine Explosion der Farben

Matisse wurde in Bohain, einem kleinen Ort in Nordfrankreich geboren und schenkte die Werke, die Sie hier im Matisse-Museum in Le Cateau Cambrésis erleben können, seiner Heimatregion Nordfrankreich. Das Museum sprudelt nur so vor Farben und Lebensfreude. Während Sie das bunte Universum des Malers erkunden, erkennen Sie Matisses Entwicklung: Sie sehen, wie seine Farbkompositionen sich mit seinen Reisen entwickeln und wie er in Tahiti geradezu aufblüht. Schenkungen von Auguste Herbin, einem Maler der geometrischen Abstraktion, und Alice Tériade ergänzen die ständige Sammlung des Museums mit außergewöhnlichen Werken, die noch mehr Farbe ins Spiel bringen.

Saint-Quentin

08. Museum Antoine Lécuyer

Wie Quentin de la Tour Pastelltöne zum Strahlen bringt

In Saint-Quentin begrüßen Sie die hellen Porträts des Rokoko-Malers Maurice-Quentin de La Tour in zarten Pastell-Tönen. Lassen Sie sich ein auf die intensiven Farben und die außergewöhnliche Reflexionskraft der Gemälde aus dem 18. Jahrhundert. Fast meinen Sie, das „pudrige“ Samt der schimmernden Kleidung und die plastisch gemalte Haut förmlich greifen zu können. So weich wie Watte scheinen die Gemälde vor dem Hintergrund der blauen Museumswände im gedämpften Licht. Und sollten Sie das Erlebnis nicht vor Ort genießen können, dann bietet Ihnen eine App für Ihr Smartphone die Möglichkeit, sich die Kunstwerke nach Hause zu holen.

Cassel

09. Museum von Flandern

 

In Cassel, auf dem Gipfel des gleichnamigen Berges, einem der Lieblingsdörfer der Französinnen und Franzosen, weht die flämische Flagge überall. Willkommen im Land der Estaminets, der typisch nordfranzösischen Gasthöfe! An der Hauptstraße fällt Ihnen gleich die flämische Fassade des Hauses La Noble Cour auf. Hier ist das Museum von Flandern untergebracht. Sie treten ein durch ein Backsteingewölbe und Ihr Blick fällt gleich auf die flämische Landschaft, die durch das Panorama-Fenster neben dem Empfang zu sehen ist. Sie tauchen ein in das französische Flandern mit seinen sanften Ebenen und schlendern weiter zu den Werken flämischer Künstler, die sich von Zeit zu Zeit auch in der Stilrichtung der Moderne ausprobieren. Das Museum zeigt außerdem flämische Feste und Traditionen, wie den Karneval der Riesen, sowie geistliche Kunst aus diesem Teil Nordfrankreichs.

Arras

10. Musée des Beaux-Arts

Ein Museum in einer Abtei

Das Museum der Schönen Künste in Arras heißt Sie in der Benediktinerabtei Saint-Vaast aus dem 7. Jahrhundert willkommen – nur einen Katzensprung von den beiden flämisch-französischen Marktplätzen und dem Glockenturm von Arras entfernt. Sie betreten die Abtei durch einen monumentalen Vorbau und gelangen in einen großen, gepflasterten Innenhof. Schlendern Sie durch den reich verzierten Kreuzgang, in dem mittelalterliche Sakralkunstwerke ausgestellt werden. Im Obergeschoss des Museums nehmen Sie die großformatigen Gemälde des Saales „des Mays“ mit auf eine Reise zur Kathedrale Notre Dame de Paris, die unter anderem von den Goldschmieden von Arras gestiftet wurde. Die Geschichte von Arras wird mit Wandteppichen, Porzellan, Gemälden aus dem 17. Jahrhundert und dem Reliefplan der Stadt erzählt. Geheimnisse und Entdeckungen warten auf jeder Etage.

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