Nordfrankreich, Parc Départemental d'OlhainNordfrankreich, Parc Départemental d'Olhain
©Nordfrankreich, Parc Départemental d'Olhain|Hauts-de-France Tourisme / Frederik ASTIER

10 Orte zum Entspannen in der Natur

Wussten Sie, dass es tatsächlich glücklicher macht, wenn Sie die Schönheit der Natur auf sich wirken lassen? In Nordfrankreich geht das ganz wunderbar. Wir stellen Ihnen hier 10 Orte in der Natur Nordfrankreichs vor, bei denen Sie wunderschöne Panoramen erleben und entspannen. Vom Gipfel der Bonneil-Berge in Château-Thierry, auf dem Berg Pagnotte, in Cassel in den Hügeln Flanderns oder von den „schwarzen Pyramiden“ im Bergbaugebiet 11/19 in Loos-en-Gohelle, entlang der Stadtmauern von Montreuil-sur-Mer, auf der Allée des Beaux-Monts im Wald von Compiègne oder im Vogelreservat Park Marquenterre: Tauchen Sie kopfüber in diese erstaunlichen Landschaften ein, lassen Sie den Blick weit schweifen und warten Sie darauf, dass die Schönheit in Ihr Herz eindringt. Werden Sie eins mit der Natur und spüren Sie pures Glück!

Blick auf die Champagner-Rebstöcke in Essômes-sur-Marne, Nordfrankreich. Copyright: CRTC Hauts-de-France - Vincent ColinNordfrankreich, Essômes-sur-Marne, Champagner-Rebstöcke
©Nordfrankreich, Essômes-sur-Marne, Champagner-Rebstöcke |Hauts-de-France Tourisme / Vincent Colin
Frise

01. Montagne de Frise: Traumhafte Aussicht auf ein Mosaik aus Teichen

Erklimmen Sie den Gipfel für ein wunderschönes Naturpanorama

Das Erklimmen der Gipfel der zwei benachbarten Berge – Eclusier-Vaux und Frise – ist einen Blick wert und verdient Ihre schönsten Selfies. Dafür müssen Sie 13 km durch die sogenannten „Larris“ (kalkhaltige Hangrasen) der Haute-Somme zurücklegen, Wege, die vom Naturschutz der Picardie (Conservatoire d’Espaces Naturels de Picardie) sorgfältig gepflegt werden. Vom Aussichtspunkt der Montagne de Frise ist der Blick auf die Mäander der Somme atemberaubend. Inmitten dieses friedlichen und beruhigenden Ortes ist es schwer vorstellbar, dass er Schauplatz einiger der blutigsten Episoden des Ersten Weltkrieges war. An der Front selbst sind noch Schützengräben und die Krater der Granaten zu sehen.

Dieser Aufstieg ist mit Emotionen aufgeladen, umso mehr durch die Schriften des Dichters und Schriftstellers Blaise Cendrars. Dieser hat bereits während seines Fronturlaubs im Jahr 1914 die Vorzüge dieser Wasserlandschaft erlebt. Mit dem Kriegsende hat sich die üppige grüne Natur ihre Rechte zurückerobert und eine seltene Fauna und Flora entwickelt, die heute „ein kleines Fleckchen Paradies im Land der Mohnblumen“ ist. Der benachbarte Berg Eclusier-Vaux überblickt von seiner Landzunge aus ebenfalls das obere Somme-Tal und bietet ein herrliches Panorama von verschlungenen Seen, Teichen und Sümpfen. Ein außergewöhnlicher ökologischer und landschaftlicher Reichtum… beeindruckend!

 

Compiègne

02. Die kaiserliche Waldschneise Beaux-Monts

 

 

Unternehmen Sie eine erholsame Alltagsflucht in die Tiefen des historischen Waldes von Compiègne. Alle Dynastien haben sich hier quasi die Klinke in die Hand gegeben und diesen Ferienwald der Könige und Kaiser geprägt. Compiègne ist so zu einem der berühmtesten und schönsten Wälder Frankreichs geworden. Er ist außerdem der flächenmäßig drittgrößte Wald Frankreichs. Eine nahezu endlich weite Grünfläche, durchzogen von mehr als 900 Kilometern Waldwegen, die sich an etlichen hundert Kreuzungen mit den typischen weißen Orientierungspfosten treffen, die immer wieder poetische Namen wie „Kreuzung der Nymphen“ oder „Kreuzung der Hasen“ tragen.

Und dann ist da noch der Durchbruch der Beaux Monts. Diese berühmte Waldallee beginnt am Schloss Compiègne, durchquert den Wald auf mehr als 4 Kilometern und bietet Ihnen eine ungewöhnliche Perspektive. Es war ursprünglich ein Geschenk von Kaiser Napoleon I. an seine Frau Marie-Louise von Österreich.

Entlang des Weges sehen Sie Teiche, Weiher und andere majestätische Bäume wie die Saint-Jean-Eiche, die während der Herrschaft von Saint-Louis gepflanzt wurde. Sie entdecken ein charmantes Dorf – Saint-Jean aux Bois (übersetzt: „im Wald“) – in dem Sie nach Ihrem Bad unter dem 15.000 Hektar großen Blätterdach entspannen können.

Le Mont-Bonneil

03. Champagner! Reben, soweit das Auge reicht

Am südlichsten Zipfel des Départements Aisne, am Tor zur Champagne, liegen Nordfrankreichs Weinreben! Nein, „es ist kein Märchen,“ würde uns Jean de la Fontaine, der berühmte Dichter sagen, der im nahegelegenen Château-Thierry lebte. Und diese Weinberge, die von einer Vielzahl unabhängiger Winzer gepflegt werden, produzieren … Champagner. Ja, 10 % der französischen Produktion werden in Nordfrankreich hergestellt! Und um sie in ihrer ganzen Fülle zu bewundern, nehmen Sie den Weg, der durch das charmante Dorf Bonneil entlang der gotischen Kirche aus dem 13. Jahrhundert führt. Je höher man steigt, desto mehr offenbart sich die Postkartenlandschaft am Mont Bonneil mit seinen Kaskaden von abfallenden Weinbergen… Ein Traumplatz für Fotoliebhaber!

Saint-Quentin-en-Tourmont

04. Wenn der Weg die letzte Düne kreuzt

„Freier Mensch, du wirst immer das Meer schätzen“, sagt Baudelaire. Ja! Wir lieben Strände, das Rauschen der Wellen, den beruhigenden Rhythmus der Gezeiten und die Dünen. Letztere ziehen uns magisch an und sind doch zerbrechlich zugleich. Unsere nordfranzösischen Dünen bilden schöne natürliche Ketten, manchmal windig, oft sonnig. An Ort und Stelle werden sie gehalten durch Strandhafer, Sanddorn und Olympus-Gras. Der Küstenpfad (7,2 Kilometer) namens „Zugang zum Meer“ (D’accès à la mer) beginnt in Saint-Quentin-en-Tourmont. Strauchige Dünen und Kiefernwälder säumen den sandigen Weg bis zum Aufstieg der letzten Düne, und dort wartetet eine aufregende Aussicht: ein kilometerweiter Blick, menschenleere Strände. Es ist, als wären Sie allein auf der Welt, auf dem größten Dünenmassiv Nordfrankreichs (3.000 Hektar) und gegenüber verschmilzt das Meer mit dem Himmel. Großartig!

Loos-en-Gohelle

05. Auf der Spitze der „schwarzen Pyramide“

Lockern Sie Ihre Waden! Und lassen Sie uns einen Gipfel besteigen. Aber nicht irgendeinen Gipfel, sondern einen der rund 300 schwarzen Berge des Bergbaubeckens, die zum UNESCO-Welterbe gehören. In der Nähe von Lens, im Herzen des Bergbaugebierts, ist die Bergehalde 11/19 von Loos-en-Gohelle die höchste Europas (186 Meter). Auch wenn der Hang steil ist, ist er begehbar, wenn Sie gutes Schuhwerk mitnehmen. Klettern Sie also hinauf und entdecken Sie das harte Arbeitswerk der Bergarbeiter aus Lens. Der Weg führt zu einer ersten Etappe mit Blick auf die umliegende Bergbauebene. Achten Sie auf die thermophile Flora und den (heißen!) Schiefer entlang des Weges; vielleicht stoßen Sie sogar auf ein paar Fossilien: der Bergbau bringt die Vorgeschichte ans Licht! Oben auf der Halde erwartet Sie dann der unglaubliche 360°-Blick. Im Hintergrund sehen Sie den Vimy-Hügel und seine Gedenkstätte, den Ring der Erinnerung. Man kann nicht anders, als begeistert zu sein.

Cassel

06. Vom Gipfel des Mont Cassel liegt Ihnen Flandern zu Füßen

Das Dorf Cassel liegt hoch oben, es ist unser Everest, der höchste Gipfel in Flandern und wurde 2018 auch zum „Lieblingsdorf der Franzosen“ gewählt. Kein Wunder, denn Cassel überzeugt mit Schönheit, seinem ungewöhnlichen Charakter und seiner flämischen Lebensart. Das Beste: vom höchsten Gipfel Flanders in 176 Meter hat man eine herrliche Aussicht. Wie in einem Gemälde der großen flämischen Meister des 17. Jahrhunderts tauchen Sie ein in das Hell-Dunkel, das das Relief dieser Berglandschaften erzeugt. Hier können Sie das einzigartige Panorama über die gesamte Ebene von Flandern bis zu 80 Kilometer im Umkreis bewundern. In der Nähe einer Windmühle verwöhnt Sie das Estaminet „T’Kasteelhof“, eine der typischen Gaststuben Flanders. Es ist einer dieser „Tempel der Herzlichkeit des Nordens“, mit traditionellen Gerichten mit dem guten Geschmack von … Flandern natürlich.

Halatte

07. Ein Waldstück auf dem Mont Pagnotte, mit Blick auf... Paris!

Der Aufstieg auf diesen Berg lohnt sich, denn er gibt den Blick frei auf den staatlichen Wald von Halatte, nur 50 Kilometer von Paris und 7 Kilometer von Senlis entfernt (der „uneinnehmbarer Ort“ auf keltisch). Auf dem Bergrücken, dem höchsten Punkt des Départements Oise angekommen (220 Meter), tauchen wir in ein Meer von Hochwäldern ein… Die gute Luft des Waldes mischt sich mit der Aussicht, ein Genuss für alle Sinne! Und wenn sich der Nebel lichtet, werden Sie überrascht sein, den Hügel von Saint-Christophe, die Kathedrale von Senlis und sogar den Eiffelturm zu sehen!

Montreuil-sur-Mer

08. Romantisches Panorama auf den Stadtmauern

Die tausendjährige Stadt ist ein Buch der Kunst und Geschichte unter freiem Himmel. Hier können Sie durch alle architektonischen Epochen spazieren. Starten Sie an der Spitze der der Stadtmauer und erleben Sie einen Spaziergang, der viele Fans hat – darunter auch die Einheimischen selbst. Diese drei Kilometer bieten Ihnen einen beruhigenden Blick über das gesamte Tal der Canche, eine Landschaft mit Feldern, Grünflächen, ein paar benachbarten Dörfern und in der Ferne das Kartäuserkloster vonNeuville-sous-Montreuil. Das heißt, wenn die Atmosphäre ruhig genug ist, um auf einer Bank zu verweilen. In einem Brief an seine Frau Adèle schrieb Victor Hugo: „Von den Wällen aus hat man einen bewundernswerten Blick auf die Hänge und Wiesen, denn die Stadt liegt hoch oben.“ Ein guter Grund, Ihre Wanderung mit einem kurzen Spaziergang durch die steilen Kopfsteinpflasterstraßen dieser hübschen kleinen Festungsstadt zu verlängern. Gehen Sie durch die Rue du Clape, die voll von kleinen, gemütlichen Terrassen ist. Viel Spaß!

Vogelreservat Marquenterre

09. Das Panorama schlechthin

 

Zwischen Land, Meer und Himmel liegt das Reservat Marquenterre mit seinen Weiß-, Blau-, Grün- und Grautönen. Wir befinden uns in einer malerischen Kulisse im Herzen des Naturschutzgebietes der Somme-Bucht. Hier beobachten Sie das Spektakel der zahlreichen Zugvögel, die hier ihr rasten. Ein Naturguide erklärt das Nisten, Brüten und Schlüpfen der Tiere an verschiedenen Beobachtungspunkten. Einer ist magischer als der andere und bietet ein außergewöhnliches Panorama über die Somme-Bucht, die als „Grand Site de France“ ausgezeichnet ist. Ob Sie es glauben oder nicht: Das Spektakel ist bei wechselhaftem Wetter sogar noch schöner, da das Sonne-Wolken-Spiel am Himmel die Kontraste noch mehr hervorhebt. Schnappen Sie sich Ihr Fernglas und bewundern Sie die fast mystische Landschaft!

Sailly-en-Ostrevent

10. Auf der Spitze eines untypischen Hügels: der Cromlech

Die Steine von Sailly-en-Ostrevent 

Das Artois-Land erinnert hier ein wenig an Tolkien und regt die Fantasie an. Die Legende besagt, dass hier sieben Einwohner in Steine verwandelt wurden, von denen heute noch fünf existieren. Sie müssen einen Hügel auf freiem Feld in der Nähe von Sailly-en-Ostrevent im Pas-de-Calais erklimmen, um diese berühmten megalithischen Steine zu erreichen. Der 5 Meter hohe Grabhügel steht seit 1889 unter Denkmalschutz. Oben angekommen sehen Sie, dass die Steine in einem druidischen Kreis aufgestellt sind.  Die Stimmung auf dem Gipfel ist einfach herrlich. Allein in der Welt, im Herzen dieser großen Ebene des Artois. Die beiden Flüsse Sensée und Trinquise fließen durch diese magische und rätselhafte Landschaft. Vielleicht spüren Sie die Energie aus den Tiefen der Zeit? Entspannen Sie und genießen Sie die Atmosphäre vergangener Zeiten.

Schließen