Sonnenstrahlen über den Baumwipfeln des Waldes de Crécy, Copyright: CRTC Hauts-de-France - Stéphane BouillandNordfrankreich, Wald Forêt de Crécy
©Nordfrankreich, Wald Forêt de Crécy |CRTC Hauts-de-France - Stéphane Bouilland

10 Wälder in Nordfrankreich zum Durchatmen

Wenn alles um einen herum hektisch ist und sich die Gedanken im Kreis drehen, dann versprechen die Alltagsfluchten in die weiten Wälder Nordfrankreichs auch schon für ein paar Stunden einen erholsamen Ausgleich und neue Kräfte. Von Compiègne bis Chantilly, Ermenonville und Halatte (die Wälder bei Paris), von Retz bis Mormal, Crécy, Saint-Gobain, Saint-Amand-les-Eaux, Saint-Omer, Hesdin, Hardelot oder Val Joly: Sie alle haben ihren eigenen Charakter, ihren Duft, ihre Poesie. Suchen Sie sich den Wald aus, der am besten zu Ihnen passt und genießen Sie es, dort zu sein. In Nordfrankreich gibt es für jede und jeden den passenden Wald.

Nordfrankreich, Wald Forêt de Compiègne © CRTC Hauts-de-France - Benjamin TeissedreNordfrankreich, Wald Forêt de Compiègne
©Nordfrankreich, Wald Forêt de Compiègne|CRTC Hauts-de-France - Benjamin Teissedre
Compiègne

01. Der Königliche

Es ist imposant, auf den Spuren der Königinnen und Könige zu wandern.

Alle Generationen sind hier unterwegs gewesen und haben diesen riesigen Wald von Compiègne (15.000 ha) geformt, der zu einem der berühmtesten und schönsten Frankreichs geworden ist (und außerdem der drittgrößte des Landes). Die von hohen Eichen- und Buchenwäldern eingerahmten Kaiseralleen führen Sie vom Schloss Compiègne zum Schloss Pierrefonds, dessen Wachtürme aus dem Laub auftauchen, wenn Sie sich dem kleinen Dorf nähern. Entlang des Weges entdecken Sie weitere majestätische und beachtliche Bäume und das charmante Dorf Saint-Jean-aux-Bois. Kommen Sie im Juni-Juli wieder, denn das Festival des Forêts (Festival der Wälder), das klassische Musik unter die Bäume bringt, ist einzigartig.

Chantilly, Ermenonville und Halatte

02. Ein Hauch von Luxus

 

 

Sie bedecken ein Drittel des Départements Oise – ganze 20.000 Hektar!

Hier haben Sie wirklich viel Platz, um die reine Waldluft zu atmen (nativer Sauerstoff und nützliche Phytonzide, werden Wissenschaftler mit gutem Gewissen sagen). Rund um das Schloss ist die Domaine de Chantilly ein jahrhundertealter Lebensraum für Vollblut-Rennpferde, die man jeden Morgen zum Training galoppieren sehen kann. Wenn Chantilly der Liebling von Le Nôtre, dem Gärtner der Könige, war, hatte der Wald Ermenonville die Zuneigung von Jean-Jacques Rousseau. Auf seinen sandigen Gassen wurden „Die Träumereien des einsamen Spaziergängers,“ geboren. Der Wald Halatte ist noch tiefer in der Geschichte verwurzelt und erzählt Ihnen von Mythologie und Archäologie, mit Dolmen und Menhiren.

Retz

03. Der Literarische

Dieser Wald ist von überall ein Blickfang.

Dieser Wald ist von überall ein Blickfang. Davon erzählt Alexandre Dumas in seinen Romanen. Er wurde in Villers-Cotterêts am Rande des Waldes geboren. Um auf den Spuren der Musketiere zu wandeln, sollten Sie unbedingt den steilen Hang der „Laie des Pots“ entlanggehen. Lange zuvor durchquerten ihn die Könige Frankreichs. François I. erklärte den Wald mit seinen 13.200 Hektar zum edelsten und am besten bewachsenen Wald in Frankreich. Er errichtete dort sogar sein Schloss, wo er die berühmte Verordnung unterzeichnete, die die französische Sprache als offizielle Sprache des Königreichs zum Nachteil des Lateinischen einführte.

Für einen Rundgang empfehlen wir Ihnen den Salamanderweg.

Mormal

04. Lauschen Sie dem Ruf der Rehe

Die ausgedehnten Wälder des Regionalen Naturparks Avesnois eignen sich für ruhige Spaziergänge oder Fahrradtouren auf perfekt markierten Wegen. Stille…. Unterwegs: Rehe, Wildschweine, Rehkitze im Frühjahr. Dann, kurz bevor sich der Wald im September purpurrot färbt, brauchen Sie nicht mehr auf das heisere Röhren der imposanten Hirsche lauschen: Es erfüllt die ganze Gegend.

Saint-Gobain

05. Klosterstimmung

 

Es war der irische Mönch Gaban VII, der dem Wald neben seinem Namen auch seine Eremitage vermachte. 6.000 Hektar werden Sie mit ihrer Artenvielfalt beeindrucken und einige der schönsten Juwelen unserer Geschichte offenbaren: Abteien, Schlösser und vor allem die alte Spiegelmanufaktur, die Colbert Ende des 17. Jahrhunderts hier erbauen ließ: Während Ihres Waldspaziergangs werden Sie den Boden betreten, auf dem die Spiegel des berühmten Spiegelsaals in Versailles entstanden sind.

Folgen Sie dem Rundweg der Abteien von 15km durch den Wald Saint-Gobain.

 

Raismes-Saint-Amand-Wallers

06. Der Erfrischende

Im Herzen des allerersten regionalen Naturparks Frankreichs, der von Charles de Gaulle gegründet wurde, empfängt Sie dieser Wald mit vom nationalen Forstamt hervorragend ausgebauten und beschilderten Rundwegen und Trimm-Dich-Pfaden. Grubenschächte und Fördertürme gehören ebenso zur Landschaft wie die gepflasterten Wege der Arenberg-Schneise des bekannten Radrennens Paris-Roubaix: Sie befinden sich im Herzen des Bergbaubeckens. Hier bieten die grünen Wanderwege die Gelegenheit, ein paar Seiten der Geschichte der Minenarbeiter zu durchblättern: Die schwarzen Berge sind heute ein grüner Archipel. Nehmen Sie ein Fernglas mit, um seltene und geschützte Vögel, Schwarzspechte, Ziegenmelker und Bienenfresser zu entdecken.

Crécy

07. Zeitzeuge des 100-jährigen Krieges

Dieses Waldmassiv am Fluss Somme ist berühmt für die Qualität seines Holzes und außerdem seit jeher Quell der Inspiration für Künstler. Beflügelt von den positiven Wellen und der Lebensenergie des Ortes, schnitzen sie die Bäume vor Ort, um die berühmtesten Geschichten und Legenden der Picardie zu illustrieren. Eichen und Buchen herrschen hier vor: 22 sind als „außergewöhnlich“ ausgezeichnet. Die Eiche „Chêne Ramolleux“, die mehr als sechs Jahrhunderte alt ist, hat sicherlich schon den Lärm der Schlacht von Crécy im Jahr 1346 gehört.

Clairmarais

08. Der geheimnisvolle Eulen-Wald

Wenn Sie sich zufällig bei Einbruch der Dunkelheit hierher verirren, werden Sie ein bisschen schaudern: Die vielen, vielen Eulen und Käuze heulen hier um die Wette, und Marie-Grouette, die freundliche Hexe der Sümpfe von Saint-Omer, sei, so sagt man, nie weit weg. Aber bevor es Abend wird, hören Sie schon den Ruf des Kuckucks und das Zwitschern anderer zahlreicher Vögel. Gehen Sie bis zum Teich von Harchelles und dann zur geheimnisvollen Höhle von Clairmarais: Wenn Sie auch nicht der (freundlichen) Hexe begegnen, werden Sie zweifellos die Graureiher sehen.

Val-Joly

09. Hügel und Täler

(mitten im Flachland!)

 

Für die Fahrt durch diese Eichen- und Hainbuchenwälder nehmen Sie am besten Ihr Mountainbike mit. Denn das Avesnois-Massiv ist sportlich. Und bestimmt werden Sie aufgrund des Höhenunterschieds ab und an einen Fuß auf den Boden setzen… Der Höhepunkt der Tour ist der grüne Riese, der „Jupitereiche“ genannt wird: ein bemerkenswerter Baum südlich des Val-Joly-Sees auf der wilden Pointe d’Eppe.

Hardelot

10. An der Küste, mit den Füßen im Sand

Neben dem Vogelgezwitscher in den Kiefern hören Sie auch den Schrei der Möwen und die Meeresluft: Denn die Opalküste ist nicht weit entfernt. Der Waldspaziergang ist vom Küstenort leicht zu erreichen und garantiert Ihnen Entspannung auf den mit Laubbäumen gesäumten Wegen, die den Großteil des Baumbestands des regionalen Naturparks der Kaps und Moore der Opalküste (Parc Naturel Cap et Marais d’Opale) ausmachen. Der Naturpark ist auch als offizielles Biosphärenreservat ausgezeichnet. Unternehmen Sie auch einen Ausflug zum Schloss von Hardelot und nach Le Touquet für eine sagenhafte Fischsuppe.

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