Nordfrankreich, Soisson, Cathédrale Saint-Gervais-et-Saint Protais de SoissonsNordfrankreich, Soisson, Cathédrale Saint-Gervais-et-Saint Protais de Soissons
©Nordfrankreich, Soisson, Cathédrale Saint-Gervais-et-Saint Protais de Soissons|Hauts-de-France Tourisme / Frederik Astier

Soissons entdecken

Die Stadt der Merowinger: Sehenswürdigkeiten aus über 2.000 Jahren Geschichte

Hätten Sie gedacht, dass das mit heute 30.000 Einwohnern beschauliche Städtchen Soissons einst der Schauplatz einer der wichtigsten Schlachten zwischen den Römern und dem Königsgeschlecht der Merowinger war? Denn genau hier besiegte der Merowinger-König Chlodwig Syagrius den letzten römischen Heerführer in Gallien. Nach weiteren Schlachten gründete er hier das erste Frankenreich. Soissons wurde zu einer der reichsten Städte unter dem Merowinger Chlodwig und eine der Hauptstädte des neuen Frankenreichs.

4 gute Gründe, Soissons zu besuchen

1. Die Kathedrale von Soissons

Erbaut vom 12.bis zum 14. Jahrhundert kombiniert die Kathedrale Elemente der Frühgotik und der klassischen Gotik. Sie ist eine „Zeitgenössin“ der Kathedrale von Chartres und beherbergt das wertvolle Gemälde „Anbetung der Hirten“ des berühmten flämischen Malers Rubens.

2. Der Abtei von Saint-Jean-des-Vignes

Die Basilika Notre-Dame, die sich in der Rue de Lille innerhalb der befestigten Stadt befindet, ist unbedingt einen Besuch wert. Unter der Basilika befindet sich eine der größten Krypten Europas, ein 1.400 Quadratmeter großes Labyrinth mit Kunstschätzen.

3. Wochenmarkt in Soissons

Es befindet sich auf dem Platz Fernand Marquigny in den Gebäuden eines ehemaligen Krankenhauses, dessen Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Hier können Sie regionale Produkte und Köstlichkeiten aus Nordfrankreich probieren.

4. Die Legende des Krugs von Soissons

Krüge sind hier allgegenwärtig: auf Schildern, Fresken, Blumenbeeten oder Brunnen. Damit spielt die Stadt auf den wohl berühmtesten Charakter ihrer Geschichte an: den Merowinger-König Chlodwig. Im 5. Jahrhundert war es üblich, die Beute einer Schlacht zu gleichen Teilen aufzuteilen. Doch nach der Schlacht gegen Syagrius beanspruchte Chlodwig einen wertvollen Krug aus Reims ganz für sich allein. Daraufhin zerschlug einer seiner Soldaten den Krug vor seinen Augen: „Nur ein Teil steht Dir zu!“ König Chlodwig akzeptierte das zunächst. Doch laut den merowingischen Chroniken erschlug der König den Soldaten leider ein Jahr später mit einer Axt. Eine Darstellung am Place Fernand Marquigny zeigt diese Schlüsselszene.

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